Die Akupunktur (von lateinisch acus = Nadel, pungere = stechen) steht für die Behandlung von Erkrankungen mit bestimmten Körperpunkten, die auf Leitlinien, den sogenannten Meridianen, liegen. Diese Punkte können auch durch Wärme (Moxibustion), Schröpfgläser und Fingerdruck (Akupressur) stimuliert werden.
Die Akupunktur stellt einen Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) dar. Die TCM ist eine der ältesten und am weitesten verbreiteten Heilmethoden der Welt mit der seit mehr als 2000 Jahren viele Krankheiten erfolgreich behandelt werden.
Im Gegensatz zur westlichen Medizin beruht die TCM auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen. Sie stärkt die Selbstheilungskräfte des Körpers und sorgt für einen Ausgleich der beiden lebenserhaltenden Kräfte, Yin und Yang. Diese beiden Gegenpole sind im Körper gleich wirksam und das Gleichgewicht der beiden stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Unter Yin versteht man z. B. die Kälte, den Schatten, die Materie und unter Yang versteht man z. B. die Wärme, die Sonne und die Bewegung. Sind Yin und Yang im Gleichgewicht, der Fluss von Qi harmonisch, ist der Mensch gesund. Durch die Akupunktur kann das Gleichgewicht reguliert werden.
Die Lebensenergie „Qi“ kreist auf den Leitlinien, den sogenannten Meridianen. Erkrankungen entstehen durch Störung der Lebensenergie. Betrachtet man den Körper und die Meridiane, so wird klar, dass auch Akupunkturpunkte die fern des eigentlichen Schmerz- oder Krankheitsgeschehens liegen, bei der Behandlung mit einbezogen werden müssen. Die Energie des gesamten Meridians als Funktionskreis mit seinen zugeordneten Organen muss stabilisiert werden, um das Gleichgewicht wieder herzustellen und so die Krankheit wirkungsvoll zu behandeln.